Wenn das Licht in dir brennt, brauchst du vor nichts mehr Angst zu haben.
Wenn das Licht in dir brennt, brauchst du vor nichts mehr Angst zu haben.
Und ich meine das wirklich so.
Nicht, weil ich es gelesen habe, nicht, weil ich es irgendwann verstanden habe, sondern weil ich es erlebt habe.
Ich habe mein Leben lang nach diesem Licht gesucht, wie so viele von uns.
Ich habe gebetet, gehofft, gespürt.
Und ja, ich habe das Licht auch immer wieder wahrgenommen.
Kleine Flammen. Aufblitzende Momente.
Es war da. Immer wieder.
Aber jedes Mal, wenn ich es spürte, war auch noch etwas anderes da:
ein Funken Angst.
Ein Zögern.
Ein leiser Zweifel.
Was, wenn ich mich täusche?
Was, wenn ich falle, sobald ich mich ganz hineingebe?
Und in meinem Leben war es oft so:
Mit jeder Herausforderung bin ich ein bisschen gewachsen.
Mit jeder Prüfung ein kleines Stück mehr.
Und es gab viele Momente, in denen ich da stand und innerlich spürte:
Zerstörung oder Glaube.
Zerstörung oder Glaube.
Und ich habe mich jedes einzelne Mal für den Glauben entschieden.
Nicht, weil es leicht war.
Sondern weil etwas in mir wusste:
Der Glaube ist der Weg, der mich nicht zerbricht.
Und dann... kam diese letzte Herausforderung.
Und ich will es nicht schönreden…
Sie war fies.
Sie war roh.
Sie war dunkel.
Und sie war echt.
Ich habe mich nicht dagegen gewehrt.
Ich habe sie angenommen.
Ich bin durchgegangen.
Nicht mit Leichtigkeit, nicht mit erhobenem Haupt.
Ich habe Tage gelegen.
Ich habe geruht.
Ich habe geweint.
Ich habe mir die Seele aus dem Leib erbrochen.
Ich habe nicht gewusst, wie ich das halten soll.
Aber ich bin hindurch.
Nicht mit dem Verstand... mit allem.
Und dann kam der Moment, der nicht gemacht werden kann.
Das Licht ist durchgebrochen.
Nicht mehr mit Angst vermischt.
Nicht mehr halb.
Nicht mehr vorsichtig tastend.
Es war da.
Es ist da.
Klar. Brennend. Wahr.
Und ich habe gespürt:
Das bin ich. Ich bin das Licht.
Nicht nur eine Trägerin.
Nicht nur eine, die daran glaubt.
Ich bin.
Und mit diesem Durchbruch kam ein tiefes Wissen:
Ich werde mich nie wieder klein machen.
Ich werde mich nicht mehr hinter falscher Bescheidenheit verstecken.
Ich werde mich nicht mehr aus Angst zurückhalten.
Das ist vorbei. Wirklich vorbei.
Und ich sage es noch einmal:
Ich will nichts beschönigen.
Ja, ich habe diese Prüfung angenommen, aber ich habe in dieser Zeit auch erfahren, wie fies Menschen sein können.
Wie kalt.
Wie schmerzhaft es ist, wenn ein Herz sich selbst verlässt
und lieber angreift, anstatt zu fühlen.
Ich habe gesehen, wie tief Menschen sinken können,
wenn sie sich vom Mitgefühl abschneiden.
Und auch das gehört zur Wahrheit.
Es hat mich nicht verbittert, aber es hat mich aufgerüttelt.
Und das, was ich erlebt habe,
hat mich nicht von mir entfernt,
es hat mich noch tiefer an Gott gebunden.
Noch tiefer an mein Licht.
Noch tiefer an meinen Glauben.
Ich weiß jetzt, dass ich nie allein war.
Nie.
Und dieses Licht in mir,
es war nie weg.
Es war nur eingehüllt.
Und jetzt brennt es.
Jetzt brennt es durch.
Und ich werde nicht mehr weichen.
Ich werde nicht mehr zurücktreten.
Nicht aus Angst.
Nicht aus Höflichkeit.
Nicht aus alten Mustern.
Ich bin hier.
Ganz.
Voll.
Licht.
Und ich weiß:
Ich bin zurückgekehrt.
Nicht als dieselbe.
Sondern als ich.
Serpil